Freitag, 22. September 2017

Rückblick auf die DeGEval-Jahrestagung 2017. Teil 1

Gerader hat die DeGEval in Mainz ihr 20-jähriges Jubiläum gefeiert. Die diesjährige Jahrestagung stand unter dem Motto "Zukunft". Und ja, alle Sessions, die ich besucht habe, standen tatsächlich mehr oder weniger unter diesem Motto und beschäftigten sich mit aktuellen Trends und zukünftigen Entwicklung in der Evaluation. Nachfolgend eine kleine, ganz persönliche Nachlese, zunächst zum Treffen des Arbeitskreises.

Wie jedes Jahr treffen sich am Morgen des ersten Tages die Arbeitskreise, und wie jedes Jahr ist das für alle, die erst anreisen müssen, ein sehr früher Termin. Entsprechend klein ist in der Regel der Kreis derer, die hier zusammenkommen. Mit einem harten Kern von 10 Personen haben wir im AK FTI diskutiert. Zunächst wurden die drei Sprecher, Iris Fischl, Marianne Kulicke und ich selbst, für die nächsten zwei Jahre in ihrem Amt bestätigt. Anschließend gaben wir einen kleinen Rückblick zur Frühjahrstagung 2017, wir haben ja auch in diesem Blog schon ein wenig darüber berichtet. Im Mittelpunkt unserer Diskussion aber stand die Diskussion über die Frühjahrstagung 2018 und eine mögliche AK-Session auf der nächsten Jahrestagung.

Ein Erfolgsfaktor der vergangenen Frühjahrstagungen, und auch für die nächste Frühjahrstagung angestrebt, ist eine möglichst aktive Beteiligung der Auftraggeber von Evaluation. Was sind aktuelle interne Entwicklungen bei den Auftraggebern, wo sind neue Erwartungen an Evaluatoren? Interessant wäre auch ein Update dazu, wie Projektträger sich auf eine aktivere Rolle bei der Umsetzung von Evaluationen und Programmmonitoring vorbereiten. 

Ein möglicher inhaltlicher Schwerpunkt betrifft die Umsetzung von Evaluation und die Nutzung von Handlungsempfehlungen. Handlungsempfehlungen sind ein kritischer Bereich von Evaluationen, da sie relativ zielgenau auch die Umsetzbarkeit und die Rahmenbedingungen berücksichtigen müssen. Nicht selten sind sie eher der Schwachpunkte einer sonst qualitativ hochwertigen Evaluation. Es gibt deshalb sogar manchmal Auftraggeber, die am liebsten gar keine Handlungsempfehlungen wünschen, sondern nur eine Bewertung das Programmerfolgs und der Wirkmechanismen. Anderen wiederum sind die üblichen Handlungsempfehlungen noch zu wenig konkret, sie würden sich sehr detaillierte Roadmaps für eine Umsetzung der Handlungsempfehlungen wünschen. Dieses Spannungsverhältnis könnte Thema einer interessanten Diskussion auf dem nächsten Frühjahrstreffen werden. Sonst ist ein üblicher Schwerpunkt auf jeden Fall die Präsentation aktueller Evaluation aus Deutschland und Österreich.

Das nächste Frühjahrstreffen wird voraussichtlich in Berlin stattfinden, Marianne Kulicke übernimmt die Vorbereitung. Wenn Sie Anregungen oder Wünsche haben, so wenden Sie sich am besten direkt an Frau Kulicke.

In diesem Jahr hat der Arbeitskreis keine eigene Session auf der Jahrestagung organisiert, für das nächste Jahr finden wir wieder eine Session des Arbeitskreises wünschenswert. Im Idealfall mit einem Thema, das ein bisschen über den Tellerrand unseres Themenfeldes hinausreicht, vielleicht sogar in Kooperation mit einem anderen Arbeitskreis. Bislang gibt es aber keine konkreten Planungen dafür.

Der letzte Diskussionspunkt betraf unsere erneute geplante Übersicht über gerade abgeschlossene oder neu begonnene Evaluationen Deutschland und Österreich. Im vergangenen Jahr hatten wir einen sprechend Übersicht mit Hilfe der Interessierten unserer Mailingliste zusammengestellt, diese Übung wollen wir auch dieses Jahr wiederholen, wir freuen uns über jeden Beitrag von Ihnen. Einen ersten Entwurf werden wir gegen Ende des Jahres über die Mailingliste versenden, den können Sie dann um weitere Evaluationen ergänzen. Unsere österreichischen Kollegen haben in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass die Sammlung von Evaluationen in Österreich gerade überarbeitet und in ein echtes Repositorium mit verschiedenen Suchkriterien verwandelt wurde.

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