Mittwoch, 6. September 2017

Ausblick auf die DeGEval-Jahrestagung 2017

In zwei Wochen findet in Mainz die jährliche Tagung der DeGEval statt, diesmal unter dem Motto "Zukunft der Evaluation". Der besondere Reiz der Jahrestagung besteht wie immer darin, dass Expertinnen und Experten aus ganz unterschiedlichen Anwendungsfelder in der Evaluation zusammenkommen. Eine Reihe von Sessions sind entsprechend interdisziplinär besetzt und widmen sich Querschnittsthemen. Aber auch im Bereich der Evaluation von Forschungs-, Technologie- und Innovationspolitik gibt es spannende Sessions. Hier meine ganz persönliche Auswahl:

Gleich nach Tagungseröffnung, Keynote und Mittagspause mit Posterführung folgt in Block A die Session zu Big Data (A2). Judith Hoffmann stellt darin z.b. Ergebnisse aus einem Projekt zur Potenzialeinschätzung von Big Data Mining für Foresight und Wissenschaftskommunikation vor. Es geht also um ex-ante Evaluation, und die Kurzbeschreibung verspricht einen kleinen Blick in die Glaskugel. In einem weiteren Beitrag von Christoph Müller wird vorgestellt, wie durch maschinelles Lernen Zusammenhänge zwischen Variablen nicht ex-ante postuliert, sondern erst im Verlauf der Datenanalyse generiert werden. Der letzte Beitrag dieser Session von Wolfgang Mayer schließlich setzt sich kritisch mit den Versprechungen und tatsächlichen Anwendungsmöglichkeiten von Big Data auseinander.

Eine weitere spannende Session im FTI-Bereich könnte am Freitag früh ab 9 Uhr starten. Sie setzt sich mit Chancen und Grenzen interner und externer Evaluierungen aus Sicht von Politik, Verwaltung und Forschung auseinander (C1). Rupert Pichler und Mario Steyer stellen beispielsweise das System der wirkungsorientierten Haushaltsführung in Österreich und seine Wechselwirkung zu internen und externen Evaluierungen im Bereich FTI vor. Was hat es für Effekte für Evaluierungen, wenn ganze Politikbereiche Überziele und Indikatoren zur Zielerreichung definieren?

Kurz vor Ende der Jahrestagung, im Block D, verspricht die Session des AK Wirtschaft (D3) auch auf der Schlussgeraden noch interessante Einblicke. Es geht dabei um Methoden der strategischen Vorausschau in Unternehmen, insbesondere auch in Hinblick auf Innovations- und Strategieprozesse. Angekündigte ist dabei auch eine aktive Teilnahme aller Sessionbeteiligten, Evaluation zum Anfassen sozusagen.

Und dann sind da noch ganz viele andere Sessions, Diskussionsrunden und Vorträge. Und natürlich die Pausengespräche, die ja manchmal fast das Wichtigste bei so einer Veranstaltung sind. In diesem Sinne allen Teilnehmerinnen und Teilnehmer schon jetzt viel Vergnügen. Und vielleicht kommen Sie ja zum Treffen des AK FTI am Donnerstagmorgen um 9:30. Wir werden dort z.B. über mögliche Themen unseres Frühjahrstreffen im Jahr 2018 diskutieren.

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